Eröffnung des neuen Schuljahrs in Olmütz
Anzeige gegen den Deutschen Orden bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt
Hinter dem Eisernen Vorhang – Deutschordensschwestern in der CSR / CSSR 1945-1989
Neuer Band der Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens
Die Internationale Historische Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens (IHKDO) hält ihre diesjährige wissenschaftliche Tagung von 21. - 22. September 2012 am Hochmeisteramt in Wien ab. In 10 Beiträgen und Referaten geht man der Bedeutung und Funktion des Priesters im Deutschen Orden nach. Zeitlich und thematisch spannt sich ein weiter Bogen der möglichen Themenfelder: Vom Regelprolog aus der Mitte des 13. Jahrhunderts über mögliche Einsatzorte und -felder in Mittelalter und Früher Neuzeit bis hin zur Profilierung des Priesterbildes im 19. Jahrhundert, wobei der für die spirituelle Erneuerung des Ordenslebens bedeutende Ordenspriester Peter Rigler maßgebliche Akzente setzte.
Hochmeister Bruno Platter besuchte gemeinsam mit den in Wien studierenden Klerikern am 3. September das Gymnasium des Deutschen Ordens in Olmütz. In Anwesenheit der Schulleitung, des pädagogischen Körpers, der Studenten und einiger tschechischer Familiaren eröffnete der Hochmeister feierlich das neue Schuljahr. In seiner Ansprache betonte er den Sinn der Ausbildung: Es geht nicht nur um die Vermittlung der verschiedenen Kenntnisse, sondern auch um die Bildung der Persönlichkeiten der Studenten. In der heutigen Zeit, die von verschiedenen schnellen Medien, Moden und Informationen geprägt ist, ist es wichtig, sich auch auf die dauernd bleibenden und kostbaren Werte zu konzentrieren, betonte der Hochmeister. In diesem Sinn wünschte er den Pädagogen und den Studenten Gottes Segen und viel Freude und Erfolg. Anschließend segnete der Hochmeister die neue Schulkapelle, in der ab diesem Schuljahr regelmäßig Gottesdienste gefeiert werden, die Bibliothek und alle neu renovierten Schulräume. Der Direktor des Gymnasiums dankte in seiner Rede dem Hochmeister und dem ganzen Orden für die aufwendige Unterstützung der Schule, die sich in den wenigen Jahren ihrer Existenz einen sehr guten Ruf in der ganzen Region erworben hat.
Zum Abschluss des eine Woche dauernden Generalkapitels wurde am Sonntag den 26. August zur gemeinsamen Wallfahrt eingeladen. Nach den Laudes
Das Ordensleben ist geprägt vom Leben in Gemeinschaft und vom Dasein für andere Menschen, sei es im karitativen oder pastoralen Einsatz, sei es im Gebet und in der Fürsorge für andere. Ganz besonders trifft dies auf die Schwestern des Deutschen Ordens zu, die ihr Leben in den Dienst für andere gestellt haben und dies über Jahrzehnte hindurch eindrucksvoll und oftmals unbeachtet und still in Treue ihrem Gelübde Gott gegenüber sowie in großer Beharrlichkeit an den verschiedensten Orten ihres Einsatzes unter Beweis gestellt haben. Am Sonntag, den 5. August 2012, wurden diese Gelübde vor Hochmeister Bruno Platter wiederum feierlich erneuert, um noch einmal an die Ursprünge der eigenen Berufung zurückzugehen und sich neuerlich in den Dienst Gottes nehmen zu lassen. Die Kirche des Klosters der Schwestern in Passau, St. Nikola, ist derzeit wegen Renovierungsarbeiten öffentlich nicht zugänglich, daher wurde dieser Festgottesdienst in der Kirche St. Paul gefeiert.
Vierzig Jahre nachdem Sr. Dr. Erentraud Gruber ihre Dissertation über die Deutschordensschwestern als Band 14 der Ordensreihe publiziert hat, legt sie nunmehr als Band 71 dieser Reihe eine weitere Arbeit über die Deutschordensschwestern vor, die erst durch den Fall des Eisernen Vorhangs möglich wurde. Sr. Erentraud legt in umfassender Weise das Schicksal der Deutschordensschwestern in der Zeit von 1945 bis in unsere Tage dar. Es ist ihr durch akribische Archivarbeit, vor allem aber anhand Zitation der schriftlichen Chroniken der Schwesternniederlassungen und auf besonders ergreifende und persönliche Art, durch die Einarbeitung einer Vielzahl von Gesprächen mit Zeitzeuginnen gelungen den Bogen über die leidvolle Zeit unter dem Kommunismus mit all seinen Repressalien, Schauprozessen und Internierungen bis hin zur freudigen Rückkehr der Schwestern in das Troppauer Mutterhaus im Jahre 2004 zu spannen.