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Auflösung der Ballei Österreich vor 75 Jahren

7.09.2013

Vor 75 Jahren konnten die Menschen in der Wiener Zeitung vom 7. September 1938 lesen: „Aufgrund des Gesetzes über die Überleitung und Eingliederung von Vereinen, Organisationen und Verbänden vom 17. Mai 1938, G.Bl.Nr. 136/38, ordne ich im Einverständnis mit dem Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich Gauleiter Bürckel an, daß mit dem 1. September 1938 die Organisation: Ballei Österreich des Deutschen Ritterordens, Wien, 1. Bez., Singerstraße 7, aufgelöst wird. Das Vermögen wird eingezogen. Wien, den 6. September 1938. Der Stillhaltekomissar für Vereine, Organisationen und Verbände: Albert Hofmann, Reichsamtsleiter“

 

 

Schon einige Monate zuvor, nur vier Wochen nach dem sogenannten „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich vom 12. März 1938 „durfte“ die Ballei Österreich das von Theophil v. Hansen für Erzherzog Wilhelm geschaffene Hochmeisterpalais, eines der prachtvollsten Gebäude der Wiener Ringstraßenarchitektur, an die Stadt Wien verkaufen, weit unter Wert und wohl auch nicht ganz freiwillig. Es wurde bis 1945 Sitz des Führungsstabes der SS und in der Rede zur Übernahme des Hauses durch Heinrich Himmler wird deutlich, wie die Geschichte des Ordens für die Propaganda des Nationalsozialismus missbraucht und ohne jeden christlichen Bezug ideologisch verfremdet wurde. Im November 1938 wurde die Kirche im Deutschen Haus in der Singerstraße gesperrt, die Gläubigen sollten anderen Pfarreien zugewiesen werden. Das jahrhundertealte Gotteshaus diente nun als Lagerhalle. Der Ordensschatz wurde dem Kunsthistorischen Museum einverleibt und das umfangreiche Zentralarchiv wurde dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv übergeben. Das Weingut in Gumpoldskirchen wurde zum „Reichsweingut“ erklärt und als landwirtschaftliche Forschungsanstalt betrieben.

 

Der Orden mit seinem christlichen Verständnis war den neuen Machthabern im Wege, zumal die Nationalsozialisten die Vergangenheit des Ordens, insbesondere den Ordensstaat Preußen, für ihre perfide Ideologie zu missbrauchen trachteten. Himmler etwa sah in der SS so etwas wie einen neuen „entchristlichten“ und „germanisierten“ Orden. So sollte etwa auch die künftige Führungselite auf sogenannten „Ordensburgen“ ausgebildet werden, als deren letzte die Marienburg geplant war, der ehemalige Haupt- und Regierungssitz des Ordens an der Nogat.

Der Versuch, den Deutschen Orden zu einer Fußnote der Geschichte zu machen, ist misslungen, nach dem Krieg wurde das Eigentum wieder zurückgegeben und heute wirkt der Deutsche Orden noch immer segensreich in den alten Ordenspfarren Gumpoldskirchen, Spannberg und Palterdorf, genauso wie in Wien. Nach dem zweiten Weltkrieg haben die Hochmeister ihren Sitz im Deutschen Haus in der Singerstraße genommen und noch heute findet man dort das Generalat, die Schatzkammer des Ordens und das Zentralarchiv des Deutschen Ordens, genauso wie das Priorat der Ballei Österreich.


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