Ich bin Deine Freude - fürchte Dich also nicht,froh zu sein!
Ich bin in Deiner Not; denn ich habe sie selbst erlitten.
Ich bin in Deinem Tod; denn heute, als ich geboren wurde, begann ich mit Dir zu sterben.
Ich gehe nicht mehr weg von Dir. Was immer Dir geschieht, durch welches Dunkel Dein Weg Dich auch führen mag - glaube, dass ich da bin! Glaube, dass meine Liebe unbesiegbar ist!
Dann ist auch Deine Nacht Heilige Nacht. Dann zünde getrost die Kerzen an - sie haben mehr recht als alle Finsternis.
Zwischen 1204 und 1206 erhielt der Deutsche Orden als Schenkung von Herzog Leopold VI. dasjenige Grundstück, auf dem sich heute das Deutsche Haus befindet. Ab 1258 wurde das Areal von mehreren Bränden heimgesucht, lediglich der romanische Glockenturm blieb dabei verschont. 1326 begann der Bau einer neuen gotischen Kirche, die Konsekration unter dem Patrozinium der Heiligen Elisabeth von Ungarn erfolgte vor genau 625 Jahren am vierten Adventssonntag 1395. Ab 1864 ließ der Landkomtur Eugen Wilhelm Graf von Haugwitz die Kirche dann regotisieren. Anlässlich dieser Regotisierung wurde auch ein Retabel aus dem 16. Jahrhundert im Chor der Kirche aufgestellt: Es handelt sich dabei um ein flämisches Flügelretabel mit geschnitztem Schrein und bemalten Flügeln, dessen Fertigung vermutlich auf 1520 zu datieren ist. Diese beiden Jubiläen bewegten den Hochmeister des Deutschen Ordens und die Brüder der Ballei Österreich am 19. Dezember 2020 den Festgottesdienst aus der St. Elisabethkirche live auf Youtube zu übertragen.
Das Hochmeisteramt verzichtet auch in diesem Jahr weitgehend auf das Versenden von Weihnachtswünschen per Post. Die daraus resultierende Kostenersparnis soll einem guten Zweck zukommen. In diesem Jahr wird das Hochmeisteramt daher € 1.500 an die Reitfreizeit der DO-Seelsorge spenden. Falls Sie dieses Projekt auch unterstützen möchte, können Sie das gern tun über das Konto:
Suchthilfeförderverein des Deutschen Ordens
IBAN: DE84 7509 0300 0002 1241 73
BIC: GENODEF1M05 (Liga Bank)
Näher Informationen zur Reitfreizeit finden Sie in der Detailansicht dieses Artikels. In Projekten wie diesen findet das Ordensmotto „Helfen und Heilen“ einen konkreten Niederschlag. Vergelt’s Gott, allen die mithelfen, es zu ermöglichen.
Eine gesunde und gesegnete Adventzeit wünschen
Hochmeister Frank und das Team des Hochmeisteramts
Diese Worte des großen Theologen Karl Rahner, sie umspannen auf wunderbare Weise das, was Advent ausmacht, die Erwartung der Menschwerdung Gottes in der Zeit, nicht in irgendeiner, nicht als historisches Faktum, sondern immer wieder unbegreiflich in meiner Zeit. Gott wird Mensch, um bei mir anzukommen, als logische Folge seiner Liebe zum Geschöpf, seines Willens den Menschen zu erlösen. Einmal mehr nicht nach menschlichen Maßstäben, nicht mit großer Show und Effekthascherei, sondern still, leise, unscheinbar. Sanft, immer in der Gefahr, übersehen, überhört zu werden… aber doch so beharrlich und nachhaltig, dass es sichtbar, spürbar ist für jene, die sich einlassen wollen und können, die sich öffnen können, mit seinen Augen zu sehen, mit seinen Ohren zu hören.
Der Advent, jene Zeit der Erwartung, der Vorfreude ist nicht nur vom Blick auf den Stall von Bethlehem, von der Sehnsucht nach meiner eigenen Menschwerdung in diesem Kind geprägt, in dem Gott sich in die menschliche Existenz herabbeugt, Gott seine Solidarität mit dem Geschöpf verdeutlicht, wie nie zuvor, er ganz bei ihm, bei ihr sein möchte…sondern der Advent ist auch getragen von der Erwartung der Wiederkunft des Herrn am Ende der Tage, dann wenn sich der Kreis der Erlösung schließt, wenn Gott alle sammelt und zusammenführt und das Reich der Himmel vollständig Gestalt annimmt
Der Konvent am Hochmeisteramt und das Büroteam wünschen eine gesegnete Adventzeit
Nur wer Gott findet, kann wahrhaft menschlich werden
In Thüringen einst leuchtet der Wartburg guter Stern… so beginnt ein Lied über die Hl. Elisabeth und ihre Persönlichkeit hat bis heute nichts von ihrer Strahlkraft, dem sternengleichen Leuchten verloren. Sie ist die Heilige der gelebten Nächstenliebe. Was Elisabeth so außergewöhnlich macht, ist in erster Linie die absolute und unbeirrbare Konsequenz der Nachfolge Christi, umso mehr vor dem Hintergrund ihrer Herkunft… „Gott war für sie Wirklichkeit. Sie hat ihn als Wirklichkeit genommen und ihm darum Zeit in ihrem Leben eingeräumt, sich ihn und seine Nähe etwas kosten lassen. Und weil sie Gott wirklich entdeckt hat, weil Christus ihr nicht eine ferne Gestalt, sondern der Herr und Bruder ihres Lebens geworden war, darum hat sie von Gott her den Menschen, das Abbild Gottes entdeckt, und darum Gottes Gerechtigkeit und Gottes Liebe unter die Menschen tragen wollen und können. Nur wer Gott findet, kann wahrhaft menschlich werden“[1], so hat es Josef Kard. Ratzinger 1991 in einer Predigt formulierte …
Elisabeth von Thüringen war so durchdrungen von der Liebe zu Gott und von seiner Nähe und dem Bewusstsein alles in Gottes Hände legen zu dürfen und zu können, dass sie ihre ganze Kraft in den Dienst am Nächsten stellte, in dem sie eben gerade Christus selbst erkannte. Fast wie das Credo ihres Wirkens klingt ein Satz, der von ihrem Sterbebett überliefert wird: „Wir müssen die Menschen froh machen“… sie hat es getan, nicht durch fromme Worte, sondern durch das eigene Leben, als ein Mensch, der an Gottes Hand geht.
Aus Anlass des 800-jährigen Bestehens der Prokura in Rom reiste S. E. Hochmeister Frank Bayard nach Rom um im Rahmen einer Vortragsreihe des Römisches Institut der Görres-Gesellschaft am 07. November 2020 einen Vortrag zu halten. Gastgeber dieser Veranstaltung, die wegen der Pandemie kurzfristig nur über Livestream aus der Aula Papst Benedikt XVI. am Campo Santo Teutonico stattfinden konnte, war Msgr. Prof. Dr. Stefan Heid, der den Hochmeister herzlich begrüßte. Autor des spannenden und umfassenden Vortrags durch die nun 800 Jahre dauernde Geschichte der Stellvertretung des Hochmeisters in Rom war Prof. DDr. Udo Arnold, Ehrenritter des Deutschen Ordens, der aufgrund bekannter Umstände nicht nach Rom reisen konnte.
Am Sonntag den 08. November 2020 versammelten sich unter Einhaltung aller Abstand- und Hygienebestimmungen einige Familiaren der Ballei „Ad Tiberim“ in der Kapelle der Englischen Fräulein (Congregatio Jesu) um gemeinsam mit dem Hochmeister den Investiturgottesdienst für die Kandidaten der Ballei zu feiern.
Das diesjährige Totengedenken in der Kapuzinerkirche Wien I fand am Freitag, 13. November 2020, unter völlig anderen Rahmenbedingungen statt. Nicht so wie in den vergangenen Jahren, wo die teilnehmenden Familiaren die Kirche füllten, war heuer durch den Covid-19-Pandemie bedingten partiellen Lockdown nur eine kleine Gruppe von Familiaren anwesend. Das Requiem im Gedenken an die verstorbenen Hochmeister, Brüder, Schwestern, Familiaren und Wohltäter des Deutschen Ordens feierte S.E. Hochmeister Generalabt P. Frank Bayrd OT. Für die stimmungsvolle musikalische Umrahmung mit Instrumentalmusik und Solistengesang sorgte ARS MUSICA unter der Leitung des Hochmeisterlichen Kapellmeisters Mag. Thomas Dolezal.