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„Ich wollte den Deutschen Orden näher kennen lernen…“

Feier der Zeitlichen und Feierlichen Profess für die Tschechische Provinz

04.10.2010

Ob es das jemals gegeben hat, dass bei der Eucharistiefeier zur Profess vier Prioren mit dem Hochmeister konzelebrierten - und der Nuntius des Heimatlandes am Sitz des Hochmeisters dieser Feier vorstand? Entsprechend groß war, zum Klang von Orgel und Trompeten, der Zug der Kleriker und Priester in die kleine St.-Elisabethkirche in der Singerstraße, als am Fest der hl. Schutzengel, dem 02. Oktober, fr. Jakub Jirovec die Feierliche Profess und fr. Piotr Lewiński die Zeitliche Profess ablegten. Familiaren aus Österreich und Tschechien, alle Kleriker, die im Wiener Ordenshaus leben, und alle Priester aus der tschechischen und slowakischen Provinz nahmen daran teil, dazu der Geschäftsführende Prior aus Tschechien sowie die Prioren aus Österreich, Deutschland und Slowenien. Als Freunde von fr. Jakub waren u. a. der Generalvikar der Diözese Leitmeritz, P. Stanislav Přibyl und Pfarrer Karel Kočí aus Erzdiözese Prag gekommen. Der Apostolische Nuntius in Prag, Erzbischof Diego Causero, war der Einladung des Hochmeisters gefolgt, diesen für die Entwicklung der Provinz in Tschechien und der Slowakei so bedeutsamen Tag mit der Gemeinschaft des Deutschen Ordens zu feiern. Er feierte das Pontifikalamt in einem ausgezeichneten Deutsch! Nicht vergessen werden sollen Familie und Freunde der beiden Professen mit einer ganzen Reihe kleiner Kinder, die dem anschließenden Empfang und Essen im Kapitels- und im Rittersaal eine so fröhliche und familiäre Atmosphäre gaben.

Ausgangspunkt der Predigt des Hochmeisters war der Verweis auf zahlreiche Gestalten des Alten Testaments, die den Ruf Gottes verspürt hätten, wie Abraham, Mose, Amos, Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Elischa - immer mit einem konkreten Auftrag: „Wenn Gott ruft, so geschieht das, um zu senden." Dieser Ruf Gottes sei immer ein persönlicher Ruf, der die gesamte Existenz des Gerufenen bis in die Tiefen hinein „auf eine völlig neue Basis" stelle und der eine entsprechende Antwort erwarte, „eine bewusste Hingabe im Glauben und im Gehorsam" - heute nicht anders als zur Zeit der Propheten.

Dann trat zunächst fr. Piotr Lewiński vor den Hochmeister. Der 32-jährige gebürtige Pole hat vor seinem Eintritt in den Deutschen Orden bereits das Jurastudium absolviert, mehrere Jahre in der Rechtsabteilung eines Finanzamtes gearbeitet und das Richterexamen bestanden. Er versprach das Leben nach den evangelischen Räten für die Dauer von drei Jahren. In dieser Zeit wird er das Theologiestudium an der Wiener Theologischen Fakultät aufnehmen. Der Hochmeister nahm sein Versprechen entgegen und übergab die Professzeichen: das Halskreuz, den mit dem Ordenskreuz gezierten weißen Mantel und die Kerze.

Die Feierliche Profess von fr. Jakub, der aus Nordmähren stammt und in Prag bereits Politologie und Publizistikstudium studiert hat, schloss sich an. Nach der Befragung des Kandidaten durch den Hochmeister wurde der Ordenstradition entsprechend ein schwarzes Tuch ausgebreitet, auf dem fr. Jakub während der nun folgenden Allerheiligenlitanei auf dem Boden ausgestreckt lag. Die schwarze Farbe verweist auf Tod und Grab und steht für die völlige Übereignung des Kandidaten an Christus: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir", wie es im Galaterbrief heißt (Gal 2,20). Dann band sich fr. Jakub durch die evangelischen Räte Keuschheit, Armut und Gehorsam für immer an die Gemeinschaft des Deutschen Ordens. Nach dem feierlichen Segensgebet über den Professen folgte dann die Übergabe der Zeichen für die ewige Profess: des Brustkreuzes und des weißen, mit dem Ordenskreuz gezierten Mantels.

Beide Neuprofessen erhielten von allen anwesenden Brüdern den Friedensgruß. In der anschließenden Eucharistie trugen sie die Gaben zum Altar, wiederum ein Zeichen ihrer eigenen Hingabe.

Bevor er den bischöflichen Segen spendete, wendete sich nach Dankesworten von fr. Jakub auch der Nuntius noch in einem kurzen Wort in seiner italienischen Muttersprache an die beiden Neuprofessen und die versammelte Gemeinde, die der Hochmeister für alle übersetzte. Causero zeigte sich beeindruckt von der liturgischen Feier mit ihren Zeichen, Riten und Symbolen. Er habe, so verriet er, den Deutschen Orden etwas besser kennen lernen wollen, und diese Feier sei ihm ein willkommener Anlass gewesen. Kaum je in der Geschichte hätten die Christen so viele Möglichkeiten, die Botschaft Christi zu verkünden und zu leben; es scheine ihm aber, als seien „wir Christen" häufig müde und mutlos geworden. Das Zeugnis der beiden jungen Ordensbrüder, das sie durch die Ablegung der Profess geben, ist eine große Ermunterung und zugleich für alle Ordensleute und Priester ein Impuls, ihre eigene Lebensweihe freudig und dankbar zu erneuern. Die Neuprofessen und alle Anwesenden rief er zu Treue zur Botschaft Jesu und zum Zeugnis für ihn auf und dankte den Brüdern für allen Einsatz.

Mit dem Te Deum endete ein beeindruckender Gottesdienst und begann für zwei unserer Brüder ein neuer Lebensabschnitt...

 

Fr. Hans-Ulrich Möring OT

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