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Der Umgang mit der Vergangenheit

Die Internationale Historische Kommission tagte in Malbork

01.10.2008

Vom 24. bis 29. September 2008 fand sich im polnischen Malbork/Marienburg die Internationale Historische Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens zu ihrer diesjährigen Arbeitstagung zusammen. Die Veranstaltung stand unter dem Thema „Das kulturelle Erbe des Deutschen Ordens in Europa" und ging in 16 Vorträgen und diversen Führungen den verschiedengestaltigen und weitverstreuten Zeugnissen der Ordensgeschichte auf den Grund. Einen Schwerpunkt des Themas bildete selbstverständlich der Ort der Konferenz, die Marienburg, die von 1309 bis 1457 Residenz des Hochmeisters des Ordens war und heute polnisches Nationaldenkmal ist. Mitveranstalter der Tagung war daher neben der Wissenschaftlichen Gesellschaft Thorn (Towarzystwo Naukowe w Toruniu) auch das Schloßmuseum Malbork (Muzeum Zamkowe w Malborku). Als Gastgeber eröffnete Museumsdirektor Dr. Mariusz Mierzwiński die Tagung und begrüßte die Gäste, zu denen Hochmeister Bruno Platter und der deutsche Generalkonsul in Danzig, Joachim Bleicker, zählten.

 

Prof. Dr. Udo Arnold, der Präsident der Internationalen Historischen Kommission, analysierte in einem einführenden Vortrag die oft einseitigen Interpretationen der preußischen Ordenszeit, die in Polen und Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert verbreitet waren. Dabei verglich er die wechselseitige Sicht auf den Orden mit einer Münze, die zunächst eine schwarze und eine weiße Seite hatte, während heute dank erheblicher historischer Arbeit, nicht zuletzt seitens der Internationalen Historischen Kommission, die Münze auf beiden Seiten grau eingefärbt ist: Es herrscht auf polnischer wie auf deutscher Seite nunmehr eine ausgewogene Beurteilung vor.

In einem eigenem Redebeitrag beschrieb der Hochmeister den Umgang des Ordens mit seinem Erbe und betonte dabei jene Linien, die sich durch die gesamte Ordensgeschichte hindurchziehen, wie verschiedene Anknüpfungen der heutigen Ordensregel an die erste Regel aus dem 13. Jahrhundert oder das kontinuierliche sozial-karitative sowie pastorale Wirken des Ordens. Renger de Bruin, Historiker aus Utrecht, stellte den Ritterlichen Deutschen Orden der Ballei Utrecht vor, der ab dem 17. Jahrhundert einen eigenen, von dem katholischen Stamm abweichenden Weg ging und heute als protestantische Adelskorporation in den Niederlanden fortlebt.

Nach den einleitenden Kapiteln der Tagung wurde die Thematik regional vertieft. In manchen Regionen wie in Israel, den Niederlanden, Belgien oder Süditalien gelten die Sorgen der Denkmalpfleger und Historiker dem konservatorischen Erhalt der architektonischen Relikte und ihrer sinnvollen Erschließung. Demgegenüber war das bauliche Erbe im ehemaligen Ordensland Livland, also im heutigen Estland und Lettland, ähnlich wie in Polen, verschiedenen politischen Anfeindungen ausgesetzt. Ein spezieller Beitrag widmete sich dem Schicksal der Marburger Elisabethkirche, deren Geschichte nach der Reformation von der Auseinandersetzung mit den protestantischen hessischen Landgrafen geprägt, während die dortige Ordenskommende kaum noch aktiv gestaltend tätig war. In einem weiteren Vortrag wurde die Entwicklung im württembergischen Bad Mergentheim nachgezeichnet, die von der ehemaligen Hochmeisterresidenz über verschiedene Stadien zum heute dort eingerichteten Deutschordensmuseum führte.

Am letzten Tag stand eine Exkursion zu den Deutschordensburgen Gniew/Mewe, Świecie/Schwetz und Radzyń Chełmiński/Rehden auf dem Programm. Die museale Aufbereitung der Ordensvergangenheit steckt zwar noch in den Kinderschuhen, die allerorts stattfindenden Ritterspiele zeugen jedoch von einem nunmehr weitgehend unbeschwerten Umgang mit der Geschichte.

Eine Publikation der Tagungsbeiträge ist für das Jahr 2009 geplant.

 

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